Chronik 2002

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Generalversammlung 2002

Bei der am 10. Jänner stattgefundenen General­versammlung wurden folgender Vorstand und folgende Revisoren gewählt:

Präsident: Dr. Peter Linnert
Vizepräsidenten: Leopold Fiser, Manfred Prager
1. Kassier: Peter Mayer
2. Kassier: Helmut Myslik
1. Schriftführer: Mag. Franz Ebner
2. Schriftführer: Charles M. Ling
1. Sachwart: Karl Berghuber
2. Sachwart: Reinhard Hermann
Beisitzer: Ing. Alfred Binder, Karl Janetschek, Andrea Prager

Revisoren: Dr. Leo Remmel, Manfred Werchota

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Klubblitzmeisterschaft 2002

Rg.	Name	Pkt.
1	Hansen Kay Mag.	19,5
2	Schroll Gerhard MMag.	19,0
3	Ebner Franz Mag.	14,5
	Ling Charles	14,5
	M.-Zaafrani Masoud	14,5
6	Prager Manfred	13,5
7	Linnert Peter Dr.	13,0
8	Müller Roland	12,5
	Rott Jakob	12,5
10	Miglitsch Hannes Ing.	11,5
21 Teilnehmer

Unser neuer Klubblitzmeister heißt Kay Hansen. Mit dem beeindruckenden Score von 19 Siegen (auch gegen den Favoriten IM Schroll) und einem Remis holte er sich ungeschlagen den Blitzschach-Klubmeistertitel vor Schroll. Dritte wurden ex aequo Ebner, Ling und Mohamadi-Zaafrani.

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Ernst-Stöckl-Gedenkturnier

Details auf Chess-Results.com

Rg.		Name	EloN	Pkt.	BH
1	IM	Dückstein Andreas Dr.	2297	7,5	48,5
2	FM	Kuba Günter	2293	6,5	49,5
3	MK	Kilgus Georg	2203	6,5	48,0
4		Petroczi Thomas	2025	6,0	43,0
5	FM	Roth Peter	2266	5,5	50,0
6	MK	Kleiser Gregor	2177	5,5	48,0
7		Müller Roland	1942	5,0	48,0
8		Hangweyrer Roman	2081	5,0	37,0
9	MK	Wiedner Robert	2185	4,5	46,0
10		Srienz Christian	2145	4,5	41,5
11	MK	Kuthan Andreas Mag.	2146	4,5	40,5
12		Prager Manfred	2063	4,5	40,0
13	FM	Janetschek Karl	2293	4,5	34,5
14	FM	Blatný František	2245	4,5	34,5
15	WFM	Horvath Maria	1986	4,0	40,0
16		Reimitzer Wolfgang	2023	4,0	36,5
17		Hirsch Adolf jun.	2071	4,0	35,5
18		Titz Herbert	1996	4,0	34,5
19	MK	Havlicek Josef	2147	4,0	34,0
20		Ebner Franz Mag.	2000	3,5	35,0
21		Rott Jakob	1874	2,5	34,5
22		Steiner Johann Mag.	2007	2,0	21,0
23	MK	Hofbauer Martin	2240	1,0	19,0
24		Linnert Peter Dr.	1891	0,5	37,0

Mitglieder des SK Hietzing in Violett.

Manfred und Andrea Prager verdanken wir, dass dieses Turnier zustande kam. Über Herbert Dinhof, der unserem Verein bereits mehrmals sehr geholfen hat, wurden ein Sponsor und ein Spielort aufgetrieben: Die finanzielle Unterstützung durch die Penzinger Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner und die kostenlosen Spielräume im Pensionistenheim Gustav Klimt ermöglichten ein Turnier, an dem der unvergessene Meister Stöckl seine Freude gehabt hätte. Andrea Prager konnte mit IS Margit Almert eine souveräne Hauptschiedsrichterin gewinnen, die den Teilnehmern, die bis zum Ende der letzten Partie ausgeharrt hatten, gleich die Auslosung des nächsten Tages mitteilte. Die Familie Prager sorgte dann während des Bewerbes auch noch dafür, dass die Teilnehmer weder Hunger noch Durst zu leiden hatten und zu Beginn jeder Runde den Bulletin-Teil des vorigen Spieltages in die vorbereitete Bulletin-Mappe einheften konnten. Zu danken ist auch Alfred Husek, der in Erinnerung an seinen Schachfreund einen prächtigen Pokal stiftete.

Ganz im Sinn von Ernst Stöckl konnte mit IM Dr. Andreas Dückstein der älteste Teilnehmer mit einer souveränen Leistung das Turnier ohne Niederlage mit einem Punkt Vorsprung auf den FM Kuba und MK Kilgus für sich entscheiden. Während FM Peter Roth mit seinem Ergebnis nicht ganz zufrieden war, da ihn im Finish Niederlagen gegen Kuba und Kleiser noch auf Platz 5 zurückwarfen, konnte unser Nachwuchstalent Roland Müller, der mit Startrang 22 als krasser Außenseiter in sein erstes Meisterturnier gegangen war, seine Chancen voll nützen. 5 Punkte aus 9 Partien bei einem Eloschnitt der Gegner von 2195 bedeuteten in der Endabrechnung eine Meister­kandidaten­norm und Preisrang 7. Roman Hangweyrer kam mit ebenfalls 5 Punkten auf Platz 8, verfehlte aufgrund des niedrigeren Eloschnittes seiner Gegner die MK-Norm jedoch knapp.

Robert Wiedner, Manfred Prager und Mag. Franz Ebner spielten recht unterschiedlich und fanden sich im Bereich ihrer Startränge wieder. FM František Blatný war in diesem Turnier zu friedfertig, sodass er in der Endabrechnung mit 50 % der möglichen Punkte nur im Mittelfeld landete. FM Karl Janetschek war ausgerechnet im Gedenkturnier für seinen alten Schachfreund völlig außer Form und wurde nur 13.

Dr. Linnert gratuliert Roland Müller zum 7. Platz sowie zur erreichten MK-Norm.

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B-Turnier 2002

Rg.		Name	EloN	Pkt.	BH
1		Kohmaier Franz Dr.	1656	6,5	28,0
2		Filzmaier Bruno	1749	5,5	33,0
3		Rabl Rudolf	1597	5,5	31,0
4		Kriha Christian	1484	5,0	27,0
5		Abram Vaheh	1834	5,0	26,5
6		Budin Andreas	1672	4,5	28,0
7		Schulz Gerhard	1633	4,5	27,5
8		Cervenka Raimund	0	4,0	29,0
9		Ardocker Franz	0	4,0	27,0
10		Zeuner Otto Ing.	1680	4,0	26,5
11		Gockner Hans	1671	4,0	26,0
12		Seidel Christoph	1456	4,0	25,5
13		Führer Kurt	1688	4,0	25,0
14		Renner Mark	1557	4,0	23,5
15		Prager Michael	1649	4,0	22,5
16		Huliak Peter	1642	4,0	21,5
17		Pleninger Otto	1545	4,0	21,5
18		Ruschko Gerhard	1501	3,5	28,5
19		Binder Alfred Ing.	1534	3,5	27,0
20		Graf Franz	1614	3,5	25,5
21		Zajicek Wolfgang Ing.	1568	3,5	21,5
22		Ochsenhofer Walter	1440	3,5	16,5
23		Szajkovics Alexander	1534	3,0	24,5
24		Laichmann Eduard	1530	3,0	23,5
25		Kargl Leopold	1389	3,0	22,0
26		Kaiser Christian	0	3,0	21,0
27	WÖM	Kattinger Ingeborg Dr.	1640	3,0	20,0
28		Kügler Martin Mag.	1583	2,5	24,0
29		Niesswohl Werner	1522	2,5	18,5
30		Lentner Johannes	0	2,0	24,5
31		Hochmeister Johann	1625	2,0	23,5
32		Halvorsen Lionel	1506	2,0	23,0
33		Witkowski Philipp-Emanuel	0	2,0	22,5
34		Muchna Klaus	1461	2,0	21,0
35		Blassnig Reinhard	1505	1,5	23,0
36		Mandryk Roman	1431	1,5	20,0

Mitglieder des SK Hietzing in Violett.

Mit 36 Teilnehmern übertraf das diesjährige B-Turnier unsere Erwartungen.

Der Turnierverlauf entsprach wie so oft nicht der Papierform: Vaheh Abram, der bei Turnierbeginn als eloloser Spieler teilnahmeberechtigt war und mit 1834 Elopunkten in der neuen Eloliste 2002 dann klarer Favorit sein sollte, verlor gegen Filzmaier und remisierte gegen Mag. Kügler und Graf, sodass er in der Endabrechnung nur den 5. Platz belegte. Vor ihm landete auf Platz 4 einer der beiden Sensationsmänner des Turniers, Christian Kriha, der mit 1484 Elo von Startrang 26 in das Rennen gegangen war und mit einem starken Finish sogar in die Preisränge vorstieß. Unser neues Mitglied Rudolf "Ralph" Rabl, mit 1597 Elo auf Startrang 14, belegte mit großer Kampf- und Spielfreude mit 5,5 Punkten aufgrund der schlechteren Buch­holzwertung Platz 3. Vor ihm platzierten sich nur Bruno Filzmaier und Dr. Franz Kohmaier. Filzmaier verlor nur gegen Rabl und blieb der Einzige, der dem Sieger einen halben Punkt abnehmen konnte. Dr. Franz Kohmaier, vielfacher Teilnehmer an den Hietzinger Turnieren, spielte diesmal groß auf, und brachte einen Gegner nach dem anderen zur Strecke. Mit 6,5 aus 7 und einem ganzen Punkt Vorsprung auf die Verfolger gewann er souverän.

Aufgrund der Disziplin der Teilnehmer hatte die Turnierleitung auch in diesem Jahr keine Probleme, die positiven Rückmeldungen der Spieler lassen auch eine gute Beteiligung beim B-Turnier 2003 erhoffen.

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Saison 2001/2002

Die Saison ist zu Ende. Unsere Bilanz fällt heuer z. T. etwas besser aus als in der vorigen Saison.

Positiv:
Keine Mannschaft musste absteigen; in der Staatsliga und in der Wiener Landesliga (in der wir zur Halbzeit noch Letzter waren) haben wir den Klassenerhalt geschafft. Leuchtendes Vorbild war diesmal die 3. Klasse. Unsere Mannen gewannen alle Wettkämpfe und holten sich souverän den 1. Platz. Die übrigen Mannschaften behaupteten sich im Mittelfeld.
Mehr dazu in den Saisonberichten.

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Staatsliga A

Rg.	Verein	Pkt.
1	Merkur Versicherung Graz	44,0
2	Die Klagenfurter	40,5
3	Hohenems	35,0
4	Sparkasse Jenbach	35,0
5	Union Raika Gamlitz	34,0
6	Sparkasse Gleisdorf	33,5
7	ESV Austria Graz	33,0
8	Fürstenfeld	31,5
9	NÖ Melk-Wachau	30,5
10	Hietzing/Fischer Wien	29,0
11	1. SSK Mozart Salzburg	27,0
12	VOEST Linz	23,0

Spielleiter: Manfred Prager

Tabelle auf Chess-Results.com

Die Staatsliga A begann mit 4 Runden in Mörbisch mit Hietzing als Veranstalter. Die Veranstaltung verlief einwandfrei, die Ergebnisse – 3 Unentschieden und 1 satte Niederlage – waren wenig zufrieden stellend.

Der 2. Termin fand, abermals mit 4 Runden, in Graz statt. Resümee: 2 Siege, 2 Niederlagen, 50% Brettpunkte, hinteres Mittelfeld, praktisch keine Abstiegsgefahr.

Für unseren Vorkämpfer auf Brett 1 GM Pavel Blatný lief es leider überhaupt nicht, seine enttäuschende Ausbeute von 1,5 aus 8 zeigt, dass auch Großmeister nur Menschen und keine Schach­maschinen sind. Zwei Jahre vorher hatte er noch das beste Ergebnis der ganzen Liga!

Als für Dornbirn alles klar sein hätte sollen, begann die eigentliche Krise: Pavel Blatný konnte unvermutet nicht antreten, und der als Ersatz gedachte GM Hráček war genau an diesem Wochenende ebenfalls nicht verfügbar. Nun hieß es aufrücken. Einen Großmeister vorgeben hieß: akute Abstiegsgefahr. Die neunte Runde verlief auch sofort schlecht. GM Popovic strahlte am 1. Brett ungefährdet, dahinter brachen aber die Dämme: 1,5:4,5 gegen Jenbach. Glück im Unglück: Unser Konkurrent im Abstiegskampf Salzburg verlor mit demselben Ergebnis. Aufatmen, Abstand gehalten. In der vorletzten Runde ging es gegen Serienmeister Merkur Graz. Plötzlich lebte der Hietzinger Kampfgeist gegen übermächtige Gegner wieder voll auf. Nach drei Spielstunden waren die Bretter umlagert. Merkur stand mit seiner GM-Truppe am Abgrund. Seriöse Schätzung etwa 4:2 für uns. Die Klagenfurter witterten ihre Chance auf den Titel und waren mehr Zuschauer als an den eigenen Brettern. Doch was ein echter GM ist, der gibt sich nicht so leicht geschlagen. Schlussendlich kippten noch einige Partien, und aus dem Schachmärchen von 4:2 gegen den Meister wurde ein 2:4. Ein Ergebnis, das vor dem Wettkampf jeder mit Begeisterung akzeptiert hätte, das nun aber ein wenig schal schmeckte. Salzburg schaffte in dieser Runde auch nur 2,5 Punkte.

Das hieß: Merkur praktisch Meister, VOEST abgestiegen, Salzburg praktisch abgestiegen, Hietzing praktisch gerettet. Die letzte Runde bestätigte diese Prognose. Merkur gewann auch diesen Wettkampf und war mit 11 Siegen aus 11 Runden Staatsmeister. Wir erzielten ein rasches und sicheres 3:3 gegen Austria Graz, und Salzburg verlor gegen Gastgeber Hohenems 2:4.

Hervorheben möchte ich die gute Stimmung und den Mannschafts­geist in unserem Team. Es war ein wirklich tolles Erlebnis, Mannschafts­führer und Ersatzspieler dieser Mannschaft zu sein, auch wenn wir ergebnismäßig nicht im Spitzenfeld gelandet sind.

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Landesliga – problemlos aus der Abstiegszone

Rg.	Verein	Pkt.
1	Tschaturanga	56,0
2	Donau	53,5
3	Währing	53,0
4	Aljechin/Wieden	49,5
5	Ottakring	47,0
6	Hietzing/Fischer	43,0
7	Mödling/Reti	40,5
8	Donaustadt	38,5
9	Flötzersteig/Breitensee	36,5
10	Austria Husek	32,5

Spielleiter: Andrea Prager, Manfred Prager

Tabelle auf Chess-Results.com

Nach einem denkbar knappen Erstrundensieg gegen den ersten Abstiegskandidaten Flötzersteig schien sich eine Meisterschaft im Mittelfeld abzuzeichnen. Durch ausgesprochen unglückliches Spiel schafften wir es aber bis zur Winterpause das Mittelfeld bis zum 10. Platz auszudehnen. Wir überwinterten also als Letzter. Mit dem neuen Jahr kam aber auch neuer Schwung. Wir verloren keinen Wettkampf mehr und bald waren wir aus der Abstiegszone. An dieser Stelle danke an alle Spieler für eine Saison, die aus der Sicht des Mannschaftsführers ruhig und problemlos war.

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A-Liga – über dem Durchschnitt

Rg.	Verein	Pkt.
1	Aljechin/Wieden	56,0
2	Tschaturanga	53,5
3	Währing	50,5
4	Hietzing/Fischer	49,0
5	Donaustadt	45,0
6	Flötzersteig/Breitensee	42,0
7	Donau	41,5
8	BG 16	38,5
9	Mödling/Reti	37,5
10	Perchtoldsdorf	36,5

Spielleiter: Dr. Peter Linnert

Tabelle auf Chess-Results.com

Dieses Jahr gingen wir mit einer sehr kompakten Mannschaft in den Bewerb, die zwar im Vergleich zu den Konkurrenten einen relativ niedrigen Eloschnitt, aber dafür eine umso höhere Kampfkraft aufwies. Die erste Runde brachte uns mit einem 5,5:4,5-Sieg gegen unseren alten Angstgegner Aljechin-Wieden, den späteren A-Liga-Sieger, einen guten Einstand, die 2. Runde verlief mit einem 8:2-Sieg gegen Perchtoldsdorf geradezu sensa­tionell. Die 3. Runde brachte uns mit einer deutlichen Niederlage gegen Donaustadt dann einen unerwarteten Rückschlag, den die Mannschaft aber gut verkraftete. Die nächsten Runden brachten durchwegs knappe Ergebnisse, erst in Runde 8 spielte die Mannschaft gegen das etwa gleich starke Team von Mödling/Reti einen großartigen 8,5:1,5-Sieg heraus. Nach der Niederlage in der Schlussrunde gegen die extrem starke Mannschaft von Tschaturanga belegten wir schließlich Platz 4.

Die Topscorer waren diesmal Roland Müller, Mag. Franz Ebner und Dr. Peter Linnert mit je 5,5 Punkten sowie Manfred Prager, der 4,5 Punkte aus 5 Partien erzielte, wobei Ebner, Müller und Prager etliche starke Gegner bezwingen konnten.

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B-Liga Süd – wacker gekämpft

Rg.	Verein	Pkt.
1	SZ Favoriten/WVB	58,0
2	Amateure/Simmering	54,5
3	Aljechin/Wieden	50,0
4	Hietzing/Fischer	40,5
5	Austria Husek	39,5
6	Flötzersteig/Breitensee	33,0
7	Mödling/Reti	32,5
8	Mauer-Sysdat	30,5
9	Meidling	21,5

Spielleiter: Peter Mayer

Tabelle auf Chess-Results.com

In dieser Saison waren die ersten beiden Plätze von vornherein an Favoriten und Simmering/Amateure vergeben, die sich auch bis zum Schluss ein erbittertes Duell um den Aufstieg in die A-Liga lieferten.

Hietzing startete stark in die Saison und konnte Flötzersteig/Breitensee überraschend klar mit 7:3 besiegen. Im Herbst wurden noch Meidling und Austria mit 6:4 bezwungen, und Hietzing überwinterte mit einem Spiel weniger an vierter Stelle.

Im Frühjahr wurden gegen Mödling und Mauer einige Chancen nicht genützt, es reichte aber zu eindeutigen Siegen. Gegen Angstgegner Aljechin/Wieden brachten wir eine gute Leistung, verloren aber als klare Elo-Außenseiter etwas unglücklich 4:6. Vor den beiden Schlussrunden waren wir abgesicherter Vierter, hatten aber noch die Riesenbrocken Favoriten (1900 Elo mehr auf 10 Brettern) und Simmering/Amateure (nur 1100 Elo mehr) vor uns. Beide Wettkämpfe gingen klar mit 2,5:7,5 verloren. Allerdings wurde ausgezeichnet gekämpft, es hat bei vielen Partien nur das berühmte "Alzerl" zu einem zählbaren Erfolg gefehlt. Trotz dieser hohen Niederlagen konnte der vierte Platz knapp verteidigt werden.

Insgesamt war es eine erfolgreiche Saison. Die meisten Punkte steuerten Brazda (5/8), Karapetian (4/7), Gerold (4/7) und Miglitsch (3,5/8) bei. Die eingesetzten Ersatzspieler haben starke Leistungen erbracht, allen voran Wagner (2/2) und Berghuber (2,5/3).

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1. Klasse Süd – willig, aber glücklos

Rg.	Verein	Pkt.
1	Austria Husek	42,0
2	Amateure/Simmering	40,5
3	Aljechin/Wieden	38,0
4	Schwechat	33,0
5	Hietzing/Fischer	31,5
6	Flötzersteig/Breitensee	31,0
7	SZ Favoriten/WVB	30,0
8	Mödling/Reti	22,5
9	Donaustadt	19,5

Spielleiter: Karl Berghuber

Tabelle auf Chess-Results.com

Die Mannschaft der 1. Klasse setzte sich hauptsächlich aus altgedienten Routiniers zusammen. Der Ablauf in organisatorischer Hinsicht gestaltete sich erfreulich unkompliziert. So konnte mit nur 13 Spielern bei 8 Brettern die ganze Saison hindurch das Auslangen gefunden werden. Kontumazpunkte wurden keine verschenkt.

Von unserer Papierform her war eine Platzierung vom 4. Rang aufwärts durchaus realistisch. Doch die Papierform ist eine Sache, die Form am Brett eine andere. Lagen wir nach den Herbstrunden noch 1,5 Punkte über der 50%-Marke, so waren spätestens nach unserem Debakel gegen Austria, in dem lediglich 3 Remis erzielt wurden, alle Träume auf einen der vorderen Plätze ausgeträumt. Leider gelang es uns nicht, unser Potential (unsere "ELO-quenz") entsprechend umzusetzen. Dabei fehlte uns auch das nötige Glück, das oft zum Erfolg nötig ist. Dass uns Fortuna im Stich ließ, zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. So können wir aber wenigstens behaupten, dass wir jeden erzielten Punkt unserer Spielstärke zu verdanken haben.

Die meisten Punkte erzielten Kopic (6/8), Reitgruber (4/7) sowie Abram (3,5/6) und Wagner (3,5/7).

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2. Klasse Süd – bunt gemischt

Rg.	Verein	Pkt.
1	Perchtoldsdorf	46,0
2	Aljechin/Wieden	38,0
3	Amateure/Simmering	37,5
4	Hietzing/Fischer	34,5
5	Mödling/Reti	32,0
6	Austria Husek	30,0
7	SZ Favoriten/WVB	28,0
8	Tschaturanga	25,5
9	Hörndlwald	16,5

Spielleiter: Manfred Werchota

Tabelle auf Chess-Results.com

Der Saisonverlauf in organisatorischer Hinsicht gestaltete sich für die 2. Klasse aufgrund mannigfacher Spielerausfälle als Herausforderung. So musste fast jede Runde mit großen Bemühungen für eine Vollbesetzung der Mannschaft gesorgt werden. Insgesamt gelangten nicht weniger als 18 (!) Spieler bei acht Brettern zum Einsatz. Trotzdem wurde lediglich ein einziger Kontumazpunkt verschenkt.

Die oft bunt zusammengewürfelte Mannschaft schlug sich recht wacker. Wie im Vorjahr erzielten wir mindestens drei, höchstens jedoch fünf Punkte und bewegten uns stetig in der Tabellenmitte. Um den logischen 5. Platz zu vermeiden, besannen wir uns unserer traditionellen Hietzinger Frühjahrs­wettkampfstärke, legten noch einen Zahn zu und eroberten den 4. Platz.

Bester Spieler war Kopic (5/7) vor Berghuber (3/4) und Michael Prager (3/6). Damit gelang Kopic das Kunststück, gleich in zwei Klassen die meisten Punkte zu holen.

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3. Klasse Süd – lockere Sieger

Rg.	Verein	Pkt.
1	Hietzing/Fischer	26,0
2	Flötzersteig/Breitensee	21,0
3	SZ Favoriten/WVB	21,0
4	Mödling/Reti	18,5
5	Perchtoldsdorf	18,0
6	SC Kreta	13,5
7	Polyglott Jugend	8,0

Spielleiter: Ing. Alfred Binder, Mag. Helmut Beitl

Tabelle auf Chess-Results.com

Von unserer 3. Klasse gibt es nicht viel zu berichten. Die Saison verlief recht eintönig: Ein Wettkampf nach dem anderen wurde gewonnen und in der letzten Runde auch der unmittelbare Verfolger Favoriten in die Schranken gewiesen, sodass letztendlich der 1. Platz (mit 5 Punkten Vorsprung) nicht mehr zu verhindern war. Schuld daran waren vor allem Michi Prager (4,5/5), Otto Hach (4/4) und Mark Renner (3,5/5) und eine insgesamt verlässliche und kompakte Mannschaft.

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Kontumazen

Kontumazen gab es in der abgelaufenen Saison lediglich in der 2. und in der 3. Klasse (je eine), in den höheren Spielklassen überhaupt keine mehr.

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Positiv aufgefallen

In der abgelaufenen Vereins­meisterschaft 2001/2002 haben folgende Spieler ein Remis oder einen Sieg gegen einen Gegner, der mindestens 200 Elo-Punkte mehr hatte, geschafft:

Landesliga:

Name	Elo	Erg.	Name	Elo	Verein
Mag. Franz Ebner	2000	1 - 0	IM Jan Banas	2355	Donau
WÖM Margit Krasser	1983	½ - ½	Mag. Gerald Hechl	2221	Ottakring
Marko Locatin	1951	½ - ½	ÖM Felix Fröschl	2185	Tschaturanga

A-Liga:

Name	Elo	Erg.	Name	Elo	Verein
Jakob Rott	1745	1 - 0	Peter Portenschlager	2018	Donau
Mag. Franz Ebner	1944	½ - ½	MK Andres Kuthan	2163	Aljechin/Wieden

B-Liga Süd:

Name	Elo	Erg.	Name	Elo	Verein
Vaheh Abram	0	1 - 0	Heribert Benesch	1938	Aljechin/Wieden
Vaheh Abram	0	½ - ½	Alexander Newrkla	1940	Austria/Husek
Mag. Manfred Pirck	1892	½ - ½	MK Friedrich Schätzel	2107	Favoriten/WVB

1. Klasse Süd:

Name	Elo	Erg.	Name	Elo	Verein
Vaheh Abram	0	1 - 0	MK Mag. Johann Nyikos	1916	Amateure/Simmering

2. Klasse Süd:

Name	Elo	Erg.	Name	Elo	Verein
Marijan Kopic	1758	½ - ½	Mag. Josef Brandl	1908	Perchtoldsdorf
Ing. Alfred Binder	1534	½ - ½	Heribert Kelemen	1734	Aljechin/Wieden
Philipp-Emanuel Witkowski	0	½ - ½	Peter Wihlidal	1607	Hörndlwald

3. Klasse Süd:

Name	Elo	Erg.	Name	Elo	Verein
Mark Renner	1502	½ - ½	Michael Hahn	1719	Mödling/Reti

Ein Senkrechtstarter war in der abgelaufenen Saison unser Neuzugang Vaheh Abram, der auf Anhieb eine Elozahl von 1834 schaffte und einige starke Gegner (auch einen MK) überraschte.

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Hietzinger beim Austria Open 2002

Beim eben erst zu Ende gegangenen Austria Open sind die Hietzinger Roland Müller und Karl Berghuber durch ihre Leistungen aufgefallen:

Roland Müller gelang in der letzten Runde eine Sensation: Er besiegte IM Dückstein im Endspiel, nachdem dieser das Remis abgelehnt hatte, und eroberte mit 6 aus 9 einen Preisrang (4.-8. Platz).

Karl Berghuber (Startnummer 26) erreichte 5 Punkte und sicherte sich damit problemlos den Kategoriepreis für Spieler unter 1700 Elo. Berghuber im O-Ton: "Den Kategoriepreis bis 1700 Elo mit 1699 ELO zu kassieren, ist eigentlich fast schon unverschämt."

Die Preisträger:
1. Stanec 8 Punkte
2. Wallner 6,5 Punkte
3. Hangweyrer M. 6,5 Punkte
4.-8. Opl, Dr. Kwatschewsky, Kleiser, Havlicek, Müller 6 Punkte

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A-Turnier 2002

Rg.		Name	EloN	Pkt.	BH
1		Müller Roland	1942	5,5	29,5
2	MK	Kuthan Andreas Mag.	2146	5,5	28,0
3		Knoflicek Ctibor	2148	5,0	26,5
4		Hangweyrer Roman	2081	4,5	29,5
5		Führer Werner	1957	4,5	27,5
6		Böhm Gerhard	1925	4,5	23,0
7		Ebner Franz Mag.	2000	4,0	29,0
8		Heissenberger Andreas	1747	4,0	25,5
9		Pos Andreas	1784	4,0	18,0
10	MK	Zetthofer Gerald	2242	3,5	31,0
11		Prager Manfred	2063	3,5	26,5
12		Brandl Josef Mag.	1862	3,5	25,5
13		Schmied Horst	1822	3,5	23,5
14		Kopic Marijan	1807	3,0	26,5
15		Reitgruber Dietmar	1834	3,0	25,0
16		Adler Thomas	1859	3,0	21,0
17		Molnar Attila DI	2027	3,0	20,5
18		Westermayer Johann Dkfm.	1722	2,5	23,0
19		Filzmaier Bruno	1749	2,5	21,5
20		Abram Vaheh	1834	2,5	21,5
21		Unger Albert	1821	2,5	21,5
22		Altenburger Walter	1728	2,5	19,0
23		Kriha Christian	1484	2,0	21,5
24		Rabl Rudolf	1597	2,0	20,5

Mitglieder des SK Hietzing in Violett.

Gleich von Beginn an zeigte sich, dass das Hietzinger A-Turnier wieder ein Turnier der Überraschungen werden würde: Bereits in der 2. Runde hatten alle bis auf Ebner mindestens einen halben Punkt abgegeben! In der 3. Runde schlug Roman Hangweyrer Ebner und behielt seine Führung durch einen Blitzsieg auch gegen Elo-Favorit MK Zetthofer. In Runde 5 nahm ihm dann aber MK Kuthan den ganzen Punkt ab und setzte sich, eine Runde lang, an die Spitze.

Nach beeindruckenden Partien gegen Knoflicek und Manfred Prager schlug Roland Müller in der vorletzten Runde MK Zetthofer und stand nach einem Remis gegen Führer in der Schlussrunde hochverdient als Sieger des A-Turniers 2002 fest. Da Zetthofer – vom Turnierverlauf sicherlich enttäuscht und ohne das Glück vergangener Jahre – zur letzten Partie nicht mehr antrat, konnte Andreas Kuthan kampflos punktemäßig gleichziehen, blieb aber aufgrund der schlechteren Feinwertung Zweiter. Dritter wurde Ctibor Knoflicek, der sich nur Müller geschlagen geben musste, aber Hangweyrer in der letzten Runde noch bezwang, sodass dieser nicht mehr zu den beiden Spitzenreitern aufschließen konnte.

Werner Führer spielte ein starkes Turnier, verlor nur eine Partie (gegen Ebner) und wurde punktegleich mit Hangweyrer Fünfter. Ebner platzierte sich im Endklassement auf seinem Startrang. Für Manfred Prager lief es diesmal überhaupt nicht, auch Abram konnte seine Leistungen aus der Vereinsmeisterschaft nicht bestätigen. Kopic und Reitgruber blieben im Rahmen der Erwartungen, während für den Dritten des B-Turniers, Ralph Rabl, das A-Turnier heuer offenbar noch eine Nummer zu groß war.

Zu den positiven überraschungen des Turniers zählten Andreas Heissenberger (1747), der mit 4 Punkten verdient den Kategoriepreis errang, und Andreas Pos (1784), der mit Startnummer 18 ebenfalls vier Punkte erkämpfte.

Schlimm hingegen erging es einem, der schon oft und gern am Hietzinger A-Turnier teilgenommen hat: DI Attila Molnar. Er verlor gleich viermal gegen schwächere Gegner, stieg aber trotzdem nicht aus dem Turnier aus. Diese sportliche Einstellung verdient Anerkennung!

Mit seinem souveränen Turniersieg und seinen ideenreichen Partien hat Roland Müller nicht nur die Hietzinger Klubkollegen begeistert, sondern auch bewiesen, dass seine erste MK-Norm beim Ernst-Stöckl-Gedenkturnier kein Zufall war. Man darf schon auf die kommenden Turniere gespannt sein.

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Hietzinger beim KSV-Open

Beim diesjährigen KSV-Open (vormals STAW-Open) konnte Titelverteidiger Karl Berghuber seiner Favoritenrolle diesmal nicht gerecht werden, erreichte aber in Gruppe 1 (bis 1700 Elo) mit Platz 3 noch einen "Stockerlplatz". Alfred Binder erreichte in Gruppe 2 (bis 1600 Elo) ebenfalls den ausgezeichneten dritten Platz.

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Sommer-Uhrenhandicap-Turnier 2002

Veranstalter: Hietzing/Fischer Turnierleitung: Dr. Peter Linnert, Manfred Prager 20. Juni - 5. Sept. 2002 Wiedner Billard Center Rechte Wienzeile 35, 1040 Wien

Rg.	Name	Elo	Zeit	Pkt.	Wtg1	Wtg2
1	Hansen Kay Mag.	2230	8 min	59	8,43	10
2	Penker Harald Mag.	2026	10 min	56	8,00	9
3	Ebner Franz Mag.	2018	10 min	49	6,63	8
4	Karapetian Airapet Dr.	1908	12 min	43	6,00	8
5	Mayer Peter	1779	16 min	41	5,44	8
6	Linnert Peter Dr.	1902	12 min	40	5,38	8
7	Prager Manfred	2055	10 min	39	5,57	7
8	Kardashian A.	1850	14 min	39	5,38	7
9	Prager Michael	1626	17 min	37	5,29	7
10	Hangweyrer Roman	2089	10 min	36	7,20	9
11	Rabl Rudolf	1691	17 min	36	4,50	8
12	Müller Roland	2172	8 min	35	5,83	8
13	Sumichrast Herbert	1656	17 min	34	4,40	6
14	Ardocker Franz	1589	18 min	26	3,38	6
15	Graf Hannes	2078	10 min	25	6,25	10
16	Halvorsen Lionel	1464	19 min	25	3,38	5
17	Walter Martin	2008	10 min	21	7,00	10
18	Ochsenhofer Walter	1517	18 min	20	2,22	4
19	Kohmaier Franz Dr.	1646	17 min	19	4,75	6
20	Kattinger Ingeborg Dr.	1545	18 min	19	3,17	6
21-22	Mad Gerhard	1967	12 min	17	5,67	6
21-22	Pecha Martin	0	20 min	17	5,67	6
23	Reyes-Acevedo Ismael Mag.	1969	12 min	15	7,50	8
24	Flanitzer Johann	1866	14 min	12	6,00	6
25	Miglitsch Hannes Ing.	1796	16 min	10	5,00	6
26	Abram Vaheh	1791	16 min	9	4,50	6
27	Rott Jakob	1732	16 min	9	4,50	5
28	Erholsam-Holzer Leo	2048	10 min	8	8,00	8
29	Kargl Leopold	1470	19 min	7	1,75	3
30-32	Bölzlbauer Wolfgang	1911	12 min	6	6,00	6
30-32	Pullirsch Dieter	0	20 min	6	6,00	6
30-32	Steinert Martin	2080	10 min	6	6,00	6
33-35	Exler Veronika	1299	20 min	5	5,00	5
33-35	Kraupfogel Manfred	1888	14 min	5	5,00	5
33-35	Steiner Willibald	1703	16 min	5	5,00	5
36-37	Reyes-Acevedo Luis	0	20 min	5	2,50	3
36-37	Fennes Jürgen	1723	16 min	4	4,00	4
38-40	Exler Martin	1534	19 min	3	3,00	3
38-40	Mels-Coloredo Ilse	0	20 min	3	3,00	3
38-40	Weld Vera	0	20 min	3	3,00	3

Mitglieder des SK Hietzing in Violett.

Das Sommerturnier 2002 war für den Klub die positive Überraschung der Saison. Die Teilnehmerzahl stieg gegenüber den Vorjahren stark an, und Manfred und Michael Prager mussten die Computer-Tabelle mehrfach erweitern.

Das diesjährige Turnier wurde nach 1998 wieder eine Beute des Gasthietzingers Mag. Kay Hansen. Sein Sieg fiel mit einem Vorsprung von 3 Punkten recht klar aus.

Die Plätze 2 bis 7 belegten dann "echte" Hietzinger, wobei unser Neumitglied Mag. Harald Penker seine Gegner oft schon durch ungewöhnliche Eröffnungsvarianten in Schwierigkeiten brachte. Er blieb Kay Hansen bis zum Schluss auf den Fersen, distanzierte das Verfolgerfeld und landete bei seiner ersten Turnierteilnahme verdient auf dem 2. Platz.

Dritter wurde ungefährdet Mag. Franz Ebner, Sieger 2000 und im Vorjahr Zweiter. Nach verpatztem Start konnte er diesmal nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. Dr. Airapet Karapetian spielte konstant und kam als Vierter in die Preisränge. Peter Mayer zeigte mit seiner guten Platzierung auf Platz 5, dass die derzeitige Elozahl in keiner Weise seiner tatsächlichen Spielstärke entspricht. Sechster wurde Dr. Peter Linnert. Roman Hangweyrer spielte nur 5 Runden, hätte aber mit seinem Schnitt in 7 Wertungsrunden durchaus eine Spitzenplatzierung erreichen können.

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Homepage im neuen Gewand

Mit dem Hietzinger Teamgeist ist es wieder einmal gelungen, ein Problem in einen Erfolg zu verwandeln. Im August erhielten wir von Helmut Myslik die betrübliche Mitteilung, dass unsere Homepage, die er als 1. Schach­homepage Wiens auf­gebaut und jahrelang betreut hat, durch den Konkurs des Providers nur mehr eine begrenzte Lebensdauer haben würde. Es bestand, wie es in der Politik heißt, Handlungsbedarf, und die Hietzinger reagierten: Karl Berghuber begann mit großem Engagement in Zusammenarbeit mit Franz Ebner und mit wertvollen Tips von Rudolf "Ralph" Rabl und anderen Klub­mitgliedern die Ausarbeitung der neuen Homepage. Als Helmut Myslik eine kleine Atempause bei seinen vielen Verpflichtungen fand, organisierte er uns bei einem neuen Provider die Domain www.schachklub-hietzing.at und half bei der Ausarbeitung und Übertragung kräftig mit. Koordiniert von Franz Ebner wurde das Projekt mit vielen neuen Ideen zügig umgesetzt, und Karl Berghuber gelang es, als neuer Webmaster die neu gestaltete Homepage noch vor Beginn der Klubmeisterschaft im Netz zu präsentieren.

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74. Offene Klubmeisterschaft 2002

Details auf Chess-Results.com
Partiendownload (pgn-Format, gezippt, 21K)

Rg.		Name	EloN	Pkt.	BH
1	IM	Stanec Niki	2514	7,0	29,0
2	FM	Wukits Rene	2272	5,5	30,5
3		Ertl Oliver Mag.	2010	5,0	28,0
4	MK	Zetthofer Gerald	2233	4,5	30,5
5		Hangweyrer Roman	2089	4,5	30,0
6		Molnar Attila DI	1987	4,5	27,5
7		Locatin Marko	1940	4,5	27,0
8		Adlersburg Peter	1936	4,5	25,0
9	MK	Steinert Martin	2016	4,0	28,0
10		Knoflicek Ctibor	2104	4,0	26,0
11		Gerold Arnold	1887	4,0	25,0
12		Kottisch Gustav	1997	4,0	19,5
13		Närr Helmut Dr.	1737	4,0	19,0
14		Penker Harald	2026	3,5	30,0
15		Ebner Franz Mag.	2018	3,5	27,0
16		Linnert Peter Dr.	1902	3,5	23,0
17		Führer Kurt	1632	3,5	23,0
18		Abram Vaheh	1791	3,5	23,0
19		Rusek Walter	1705	3,0	26,0
20		Pleninger Otto	1648	3,0	23,5
21		Martinelle Christopher	1587	3,0	22,0
22		Kisselev Alexander	1710	3,0	21,5
23		Kassel Walter Dr.	1846	2,5	25,0
24		Ochsenhofer Walter	1517	2,5	23,0
25		Bachatz Christian	1699	2,5	22,5
26		Lehner Erich	1781	2,0	24,0
27		Fennes Jürgen	1723	2,0	23,0
28		Westermayer Johann Dkfm.	1700	2,0	18,0
29		Müller Roland	2172	2,0	14,0
30		Rabl Rudolf	1691	1,5	19,0
31		Lentz Werner	0	1,5	17,0

Mitglieder des SK Hietzing in Violett.

Die diesjährige Klubmeisterschaft begann gleich am Eröffnungstag mit einer Riesenüberraschung, als der regierende Staatsmeister IM Niki Stanec und FM Rene Wukits das Klublokal betraten und sich wie 29 weitere Teilnehmer für das Turnier anmeldeten. Staatsmeister Stanec wurde seiner Favoritenrolle völlig gerecht und gewann alle Partien. Während die Zuschauer noch über die Chancen seiner Gegner spekulierten, hatte er meist schon den Gewinnweg berechnet. Einzig FM Wukits brachte ihn in Verlegenheit, fand aber nicht die richtige Fortsetzung. Er belegte im Endklassement erwartungsgemäß Rang 2. Sein Preisrang war nach der Niederlage gegen Stanec und dem raschen Remis gegen MK Zetthofer kurzzeitig in Gefahr, als er in der letzten Runde gegen Roman Hangweyrer in Zeitnot geriet, aber ein Fehlzug von Hangweyrer, den er meisterlich ausnutzte, brachte noch die Entscheidung zu seinen Gunsten. Alleiniger Dritter wurde etwas überraschend, aber verdient Mag. Oliver Ertl, der durch seine solide Partiegestaltung etliche elostärkere Spieler hinter sich ließ. Die Plätze 4 bis 8 teilten sich nach hartem Kampf gleich fünf Spieler mit jeweils 4,5 Punkten, wobei der oftmalige Sieger der offenen Hietzinger Klub­meisterschaft MK Gerald Zetthofer mit der besten Buchholzwertung das Feld anführte. Fünfter und damit als bester Hietzinger auch Klubmeister 2002 wurde Roman Hangweyrer, dem wir zu seinem Erfolg herzlich gratulieren. Glücklicher Sechster wurde DI Attila Molnar, der in der Schlussrunde gegen Ebner gewann, nachdem dieser den Gewinnweg im Turmendspiel nicht fand und in der Blitzphase noch verlor. Marko Locatin kam ebenfalls auf 4,5 Punkte und verpasste den Klubmeistertitel um wenige Buchholzpunkte. Peter Adlersburg, oftmaliger Teilnehmer an der Klubmeisterschaft, schaffte es ebenfalls in die Preisränge. Dr. Helmut Närr (Startrang 20, Elo 1737) erzielte 4 Punkte (Platz 13) und erhielt für seine Leistung den Kategoriepreis für den besten Spieler unter 1800 Elo.

Das Blitzturnier nach der Siegerehrung gewann unser Gasthietzinger Kay Hansen, der als sicherer Sieger mit einer Ausbeute von 100 % in der letzten Runde als Gentleman unserer Ehrenpräsidentin Dr. Ingeborg Kattinger (die alle 17 Runden durchhielt!) nach wenigen Zügen Remis bot. Den 2./3. Platz teilten sich Harald Penker und MK Havlicek, 4. wurde Karl Berghuber, der bei Blitzturnieren immer gefährlich ist.

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Nachrufe

In diesem Jahr müssen wir den Verlust von zwei treuen Hietzinger Mitgliedern, Kurt Schwarzer und Werner Öhm, beklagen. Beide hielten dem Klub auch noch nach ihrem Rückzug vom Turnierschach die Treue. Werner Öhm war lange Jahre als Mannschaftsführer tätig und hat etliche Anfänger (darunter auch den jetzigen Präsidenten) bei ihren ersten Wettkämpfen betreut. Kurt Schwarzer hat durch Jahrzehnte die Spitzenmannschaften unseres Klubs verstärkt und gehörte mit seinem ruhigen und freundlichen Wesen immer zu den Wiener Schach-Gentlemen. Wir werden beiden ein ehrendes Andenken bewahren.

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GM Mecking in Wien

Der brasilianische Superstar Henrique Mecking besuchte Mitte November nach der Schacholympiade seine Verwandten in Wien und gab bei dieser Gelegenheit auch ein Simultan im Cafe Goldegg. In den 70er Jahren galt Mecking als einer der talentiertesten jungen Großmeister der Welt. Er gewann zwei Interzonenturniere, scheiterte aber an Kortschnoj und Polugajewski. Wegen einer Erkrankung konnte er lange Zeit nicht Schach spielen. Bei der Schacholympiade in Bled feierte er sein Comeback. Und was für eines! In 8 Begegnungen mussten sich seine Gegner fünf Mal geschlagen geben; die restlichen drei Partien endeten unentschieden. Vor dem Simultan hielt Mecking eine kurze Ansprache und erzählte von seiner Schachkarriere und seinen Simultan-Turnieren, in denen er bis dahin angeblich keine Partie verloren hatte (was von zwei Teilnehmern bestätigt wurde). Er sprach auch über seine schwere Krankheit, die er dank seiner Freunde und seines Glaubens überwunden hat.

Das erste Simultan in Europa absolvierte er ebenso glänzend und gewann 16 von 17 Partien. Nur in einer Partie musste er sich geschlagen geben – einem Hietzinger, Dr. Airapet Karapetian.

Weiß: GM Mecking, H (2548)
Schwarz: Karapetian, A (1908)

Simultan im Café Goldegg, 17.11.2002

1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sf3 Sf6 4.e3 g6 5.Sc3 Lg7 6.Ld3 0-0 7.0-0 dxc4 8.Lxc4 b5 9.Le2 9...Sbd7 10.a3 Lb7 11.e4 e5? Sieht gut und logisch aus. Nach dxe5 kommt das in solchen Stellungen übliche Manöver Sg4 mit Rückgewinn des Bauern. Der Großmeister glaubt Schwarz aufs Wort und übersieht eine taktische Möglichkeit, auf Gewinn zu spielen. [11...a6!? ist zu überlegen] 12.Le3?= [12.dxe5! Sg4 13.e6! fxe6 14.Sg5 Sxf2 15.Txf2 Txf2 16.Kxf2 und Weiß steht auf Gewinn] 12...De7 13.Sxe5 Sxe5 14.dxe5 Dxe5 15.f4 De7 16.e5 a6 17.Lf3 Tfd8 18.De2 Sd5 19.Sxd5 cxd5 20.Ld4 Tac8 21.Tac1 Tc4 22.Dd2 Tdc8 23.Le2 Txc1 24.Txc1 Txc1+ 25.Dxc1 f6 26.Dc3 fxe5 27.fxe5 Lh6 28.Lg4 Lg7 29.Lc8 h5 30.Lxb7 Dxb7 31.e6 Lxd4+ 32.Dxd4 Dc6 33.Df6?? Eine Überraschung: GM Mecking begeht einen tödlichen Endspielfehler, und Karapetian lässt sich die Chance nicht entgehen. [33.De5=] 33...Dc5+! 34.Kf1 erzwungen Df8! Nach dem Damentausch ist das Bauernendspiel glatt verloren. 35.Df2 Dxf2+ 36.Kxf2 Kf8 37.Ke3 Ke7 38.Kd4 Kxe6 39.g3 Kd6 40.h3 Ke6 41.b3 Kd6 42.a4 bxa4 43.bxa4 g5 44.g4 hxg4 45.hxg4 a5 46.Kd3 Ke5 47.Ke3 d4+ 48.Kd3 Kd5 49.Kd2 Ke4 50.Ke2 d3+ 51.Kd2 Kd4 52.Kd1 Ke3 53.Ke1 Kf3 0-1

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Übersiedlung ins 1. Stockwerk

Aufgrund eines Umbaues in unserem Klublokal übersiedelten wir im Dezember vom Erdgeschoß in das 1. Stockwerk. Die Trennung vom Kaffeehausbetrieb brachte wesentliche Vorteile für unsere schachlichen Aktivitäten.

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