Wappen des Schachklubs Hietzing Wien
Schachklub Hietzing Wien
gegründet 1921
Schachklub Hietzing

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Sie haben nun schon eine Menge zur Vereinsmeisterschaft gelesen. Was aber ist die Betriebs­meisterschaft? Nun, die Betriebsmeisterschaft ist eine Besonderheit, die es nur in Wien gibt. In Wien unterscheidet man Vereins­schachklubs und Betriebs­schachklubs. Diese sind meist Sportsektionen von (meist großen) Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung oder private Initiativen.

Betriebsschachklubs stellen einen "Parallelbetrieb" zu den Vereinen dar. Sie führen die Betriebs­meisterschaft durch, die sich von der Vereins­meisterschaft unter­scheidet wie folgt:

  • Es gibt folgende Unterteilung (beginnend mit dem höchsten Bewerb):
    A-Liga, B-Liga, C-Liga, 1. Klasse, 2. Klasse und 3. Klasse. Die Brettanzahl ist einheitlich 6.
  • Die einzelnen Wettkämpfe beginnen stets Mittwoch um 18 Uhr 30. Auch in der Betriebsmeisterschaft finden die einzelnen Runden in einem 2-Wochen-Rhythmus statt, wobei die A-Liga, C-Liga und die 2. Klasse am selben Termin spielen, während die B-Liga, die 1. und die 3. Klasse zeitversetzt an den dazwischen liegenden Mittwochen spielen.
  • Es gibt keine Jugendmannschaft, keine Jugend- und keine Kinderliga, jedoch eine Blinden­mannschaft, die stets das Heimspielrecht genießt. Alle Betriebs­mannschaften spielen in Wien.
  • Da der Bewerb auf Wien beschränkt ist, gibt es keinen Aufstieg in einen überregionalen Bewerb.
  • Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten/40 Züge + 15 Minuten + 30 Sekunden/Zug ab dem 1. Zug. (Für eine Partei sollten Sie viereinhalb Stunden vor­anschlagen.)

Es ist möglich sowohl bei einem Verein als auch bei einem Betriebsschachklub zu spielen.

Turniere sind ein fixer Bestandteil des Schachsports. Für eine Teilnahme an einem Turnier ist grundsätzlich keine Vereins­zugehörigkeit erforderlich!

Schachturnier

Veranstalter sind neben dem ÖSB und den Landesverbänden meist die Schachklubs. Es gibt Turniere, an denen jeder teilnehmen kann, und solche, die Einschränkungen hinsichtlich Spielstärke, Alter (Jugend und Senioren), Geschlecht (Damen), Bedenkzeit (Turnierschach, Schnellschach und Blitzschach) u.ä. haben. Beim Turnierschach müssen Sie, so wie in der Vereins- bzw. Betriebsmeisterschaft, die Züge mitschreiben und eine Schachuhr bedienen. Beim Schnellschach und beim Blitzschach entfällt das Mitschreiben der Züge.

Was versteht man unter Turnier­schach, Schnellschach und Blitzschach? Beim Turnierschach beträgt die Bedenkzeit mehr als eine Stunde (üblicherweise 3 oder 2½ Stunden), beim Schnellschach zwischen 15 und 60 Minuten und beim Blitzschach weniger als 15 Minuten (in der Regel 5 Minuten). Blitzschach kann Anfängern nicht empfohlen werden, da es einen gewissen Grad an Versiertheit erfordert.

Die Partienanzahl beim Turnier­schach beträgt meist 7 oder 9. Gespielt wird dabei entweder einmal pro Woche oder eine Woche durchgehend. Pro Spieltag wird (grundsätzlich) nur eine Partie gespielt.
Schnellschach- und Blitzschach­turniere werden meist an einem Tag abgehalten, wobei die Partienanzahl bei den einzelnen Turnieren stark variiert.

Wo erfahren Sie nun, wo und wann ein Turnier stattfindet? Aus­schreibungen zu Turnieren finden Sie auf Chess-Results.com (Menüpunkt Kalen­der) und den Webseiten der Landesverbände (für Wien beim Wr. Schachverband, Menüpunkt Ter­mine).

Wenn Sie sich zu einer Teilnahme an einem bestimmten Turnier entschließen, so beachten Sie bitte, dass Sie teilnahmeberechtigt sein müssen. Dass Sie z.B. als 20-Jähriger nicht an einem Seniorenturnier teilnehmen dürfen, erscheint noch plausibel; anders hingegen verhält es sich mit Einschränkungen hinsichtlich der Spielstärke. Zu erkennen sind diese Einschränkungen, wenn in der Ausschreibung angegeben ist, dass nur Spieler ab oder bis zu einer bestimmten Elozahl spielberechtigt sind. Die Elozahl ist eine Zahl, die die ungefähre Spielstärke angibt. Schachanfänger haben zunächst keine Elozahl. Wenn Sie z.B. in einer Ausschreibung den Passus "ab 1700 Elo" finden, so sind Sie nicht spielberechtigt, wenn "bis 1700 Elo" dort steht, hingegen schon.
Empfehlenswert für Anfänger sind Turniere, bei denen nur Spieler bis zu einer bestimmten Elozahl teil­nahmeberechtigt sind, da ihnen sehr starke Gegner erspart bleiben.

Die Anmeldung erfolgt meist einige Zeit vorher mit E-Mail (oder telefonisch) oder kurz vor Turnierbeginn, wobei es nicht schadet, darauf hinzuwiesen, dass Sie eben noch nie bei einem Turnier mitgespielt haben. So weiß der Veranstalter davon rechtzeitig und wird diesen Umstand beim Turnier berücksichtigen.

Alles, was nach erfolgter Anmeldung noch zu tun ist, ist an den angegeben Terminen anwesend zu sein und Schach zu spielen!